GRONAU. Anstelle von Deutsch, Mathematik, Englisch & Co stand für 23 Viertklässler der Lindenschule in dieser Woche „Hospiz macht Schule“ auf dem Stundenplan. Fünf Tage lang brachten Ehrenamtliche der Hospizbewegung St. Josef (Brigitte Diekmann, Beatrix Noll, Gaby Rupprecht, Karin Stellingsma-Bakker, Marita Timmermann sowie Marita Wilken) verschiedene  Themengebieten rund um die Trauer und den Tod näher. „Alle Kinder kommen irgendwann mit dem Tod in Berührung, sei es, weil sie einen Angehörigen verlieren oder ein lieb gewonnenes Haustier. Der Tod löst große Trauer bei den Beteiligten aus, auch wenn er zum normalen Kreislauf des Lebens gehört. Wir helfen den Jugendlichen dabei, mit ihrem Kummer und Gefühlen umzugehen“, erklärte Marita Wilken, die das Bundesprojekt leitet.

„Werden und Vergehen“ war das Thema des ersten Tages, an dem die Grundschüler mit Hilfe der Geschichte von „Zairas Himmelreise“ schöne und schlimme Erlebnisse in ihrem Leben benannten. Um „Krankheit und Leid“ ging es am Dienstag. Nachdem die Viertklässler pantomimisch zunächst Krankheiten dargestellt hatten, nutzten sie den Besuch von Dr. Wilken zur Beantwortung von Fragen. Den schwierigsten Tag erlebten die Schüler und Schülerinnen am Mittwoch, als das Thema „Sterben und Tod“ behandelt wurde. Im Film von Willi will´s wissen erfuhren sie alles Wissenswerte rund um Beerdigungen. Da in der Klasse auch zahlreiche Migranten sind, berichteten diese, wie in ihrer Kultur mit dem Tod umgegangen wird. Gestern behandelten die Lindenschüler das Thema „Traurig sein“. In selbst gestalteten Bildern brachten sie – mal bunt, mal düster – ihre Trauer zum Ausdruck und lernten beim Pflanzen einer kleiner Sonnenblume das dort, wo etwas vergeht, auch etwas Neues entstehen kann. Mit Trostbriefen und einem einstudierten Lastentanz endet die Projektwoche heute für die Lindenschüler.


Beim Pflanzen von Sonnenblumen lernten die Kinder, dass dort, wo etwas vergeht, auch etwas Neues entstehen kann. (Foto Angelika Hoof)