Würde und Mitgefühl
am Ende des Lebens.
Mehr als nur ein Satz – Unsere Philosophie zu arbeiten.
Der Begriff Hospiz kommt aus dem lateinischen »hospitium« und bedeutet Gastfreundschaft und Herberge. Der Hospizgedanke ist eine innere Haltung. Diese Haltung berührt in der letzten Lebensphase die vier Dimensionen des Lebens:
- Soziale
Dimension - Psychische
Dimension - Physische
Dimension - Spirituelle
Dimension
Die meisten Menschen wünschen sich, in ihrer vertrauten Umgebung bis zuletzt leben und sterben zu können. Wichtig ist ihnen das soziale Umfeld aufrecht zu erhalten und von Angehörigen und Freunden umgeben zu sein.
Da dieser Wunsch, zuhause zu sterben, nicht immer in Erfüllung gehen kann, ist es wichtig, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und anderen Institutionen auf diese Bedürfnisse einzugehen. Deshalb sind Gesprächsangebote und Besuche hier wesentlich.
Auch die Familienangehörigen befinden sich in Anbetracht des bevorstehenden Verlustes oftmals in einer Krisensituation. Sie ebenfalls durch Gesprächsangebote oder durch kleine Freiräume zu stärken, kann helfen, die Herausforderungen dieser besonderen Situation anzunehmen.
Wir begleiten Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung und ihre Familienangehörigen in ihrer letzten Lebensphase mit dem Ziel, ein Sterben in Würde zu ermöglichen. Unsere Arbeit richtet sich immer nach dem Willen des kranken Menschen. Dieser Wille hat oberste Priorität.
Hierfür engagiert sich die Hospizbewegung Gronau e.V.
»Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.
Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase
mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass
Entscheidungen unter Achtung seines Willens getroffen werden.«*
* »Aus der »Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland«;
herausgegeben von
der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin,
dem Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband und der Bundesärztekammer
Diesem Leitgedanken fühlt sich auch die Hospizbewegung Gronau e.V. in besonderer Weise verpflichtet. Unser Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begleitet Schwerstkranke und Sterbende, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt und ohne belastende Symptome zu ermöglichen. Dabei stehen die Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen stets im Mittelpunkt.
Um dies zu ermöglichen, bedarf es nicht nur professioneller medizinisch pflegerischer Betreuung, sondern auch respektvoller und einfühlsamer Begleitung, denn Mitgefühl und Würde sollen auch am Ende des Lebens oberste Priorität haben. Unser Hospizdienst ist dabei nicht konfessionell gebunden und ist offen für Menschen aller Religionen und Kulturen.
Ehrenamtlich –
und mit vollem Herzen dabei
2003 gegründet, ist die Hospizbewegung Gronau e.V. im Laufe der Jahre zu einer unentbehrlichen sozialen Einrichtung für Gronau und Epe geworden.
In den letzten 20 Jahren hat sich unser Verein stetig weiterentwickelt. Die wachsende Zahl unserer Ehrenamtlichen (zur Zeit 60), die Menschen begleiten, gaben uns die Möglichkeit unsere Angebote auszubauen.
Wir beschäftigen uns mit vollem Herzen mit der Begleitung schwerstkranker sterbender Menschen aus pflegerischer, medizinischer und sozialer Sicht.
Die Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Sterbebegleitung, Trauerbegleitung und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich der ambulanten Hospizbegleitung und Kindertrauerbegleitung.
Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht uns anzusprechen.
Freundliche Grüße
Der Vorstand der Hospizbewegung Gronau e.V.
Eine bewegte Geschichte – unsere Geschichte
Die Entstehung und Namensfindung der Hospizbewegung.
Die Anfänge unserer Hospizbewegung gehen zurück auf erste Überlegungen aus der St. Josef Gemeinde. Mitglieder des Pfarrgemeinderates waren gerne bereit, diesen Gedanken mitzutragen. Im Wohnzimmer des Pfarrhauses an der Kaiserstiege, auf Initiative des damaligen Pfarrers von St. Josef, Günter Mleziva ist die »Wiege« des Vereins zu finden. (Ende 1999 um einige Namen zu nennen: Irmgard Hewing, Maria und Günter Schibilla, Martina Schreiber, Maria Priebe u.v.a.).
Im April 2000 fanden im Hubert-Vietmeier-Haus drei Informationsabende statt, an denen sich Interessierte mit dem Ursprung des Hospizwesens und den Themen rund um die Begleitung schwerstkranker sterbender Menschen aus pflegerischer, medizinischer und sozialer Sicht beschäftigten.
Ein wesentlicher Teil der Gruppenabende war die Weiterentwicklung des Hospizgedankens und die Gründung eines gemeinnützigen Vereins. Im März 2001 wurde dazu eine Konzeptionsgruppe gebildet: Brigitte Diekmann, Ulla Haarhuis, Irmgard Hewing, Monika Mersmann, Pfarrer Günter Mleziva u.a.
Der Name entwickelte sich aus dem Gründungsort der Hospizbewegung der St. Josef Gemeinde. Ein weiteres Kriterium war der Heilige Josef als Patron der Sterbenden.
Mit der Gründungsversammlung am 09.September 2003 wurde die im November 1999 entwickelte Vision vom Aufbau eines ambulanten Hospizdienstes in der Stadt Gronau erfolgreich umgesetzt. Die Geburtsstunde des Vereins »Hospizbewegung St. Josef Gronau e.V.«
Die Hospizbewegung St. Josef Gronau e.V. ist in Laufe der Jahre zu einer unentbehrlichen sozialen Einrichtung für Gronau und Epe geworden. Aus dem zarten Pflänzchen ist eine starke Pflanze geworden, die verwurzelt ist und heute 2020 eine Vielfalt an Früchten trägt.
In den letzten 20 Jahren hat sich unser Verein stetig weiterentwickelt. Die wachsende Zahl unserer Ehrenamtlichen (zur Zeit 60), die Menschen begleiten, gaben uns die Möglichkeit unsere Angebote auszubauen.
Aufgrund der veränderten gesellschaftlichen und kulturellen Situation, gepaart mit unserem überkonfessionellen Handeln, reifte der Gedanke einer neuen Namensgebung.
Aus »Hospizbewegung St. Josef Gronau e.V.« wurde »Hospizbewegung Gronau e.V.«. Unsere »haltenden Hände« im ehemaligen Logo wurden in ein neues, zeitgerechteres Logo integriert.
Unser Leitgedanke ist und bleibt jedoch in seinen Grundsätzen bestehen.
Unsere Satzung
Hier können Sie unsere aktuelle Satzung der Hospizbewegung Gronau e.V. in der Fassung vom 10.04.2024 runterladen.